Eine besondere Zierde des großen Dorfplatzes ist der Anger. Ursprünglich war er von drei Seiten mit einer Steinmauer umfasst und an der vierten (nördlichen) Seite von der „Schölle“ (Sammelteich für Regenwasser) abgegrenzt. Nach dem großen Brand im Unterdorf im Jahre 1930, wurde die, Schölle mit dem Brandschutt zugefüllt. Von den Bruchsteinen der Stallungen hat man die nördliche Bruchsteinmauer errichtet. Auf die Fläche der Schölle wurden 1932 fünf junge Linden gepflanzt. Das Alter der zwei alten Linden wird auf etwa 300 Jahre geschätzt.
Unter diesen Linden steht ein alter Steintisch. Hier fanden in früheren Zeiten die Gemeindeversammlungen statt. Das Dorfgericht tagte hier und verhängte bei Rechtsverfehlungen Geldstrafen, verfügte oft das Stehen am Pranger oder am Halseisen.
Später stellten die Bauern ihre Milchkannen für den Weitertransport zur Molkerei dort ab.
An der Südseite des Anger ist der alte Angerbrunnen mit der großen überdachten Radwinde. Im Jahre 1632 wurde er bis in eine Tiefe von 25m ausgeschachtet und diente bis 1928 der öffentlichen Trinkwasserversorgung.
