Beberstedt ist in der glücklichen Lage, einen beträchtlichen Waldbestand zu besitzen. Die Grenze verläuft vom Junkersgewende in nördlicher Richtung bis zu Gesonder, von da westlich der Gesonder entlang, dann südlich am Geney vorüber, am Rosenhagen entlang und im Weidensee bis zum Junkersgewende zurück.
Die Geschichte unseres Waldes ist eng mit der Geschichte des Zisterzienserklosters Reifenstein verbunden. Eine Nutzung der klösterlichen Waldflächen ist bis weit in das 16. Jahrhundert belegt. Nachdem Erbzinsregister des Klosters Reifenstein von 1694 hat das Kloster: „Item von dem Klosterholze ihnen den 69 Herdstättenbesitzern, als Gemeindeholze hingegeben“ Hiermit ist das Nießbrauchrecht dokumentiert, während der Grund & Boden klösterliche Besitzungen und Kurmainzisch verwaltet wurden. Dies änderte sich 1802 mit der Säkularisation, also der Verstaatlichung kirchlicher Besitztümer durch das damalige Königreich Preußen. Ab hier erfolgte eine über 200 jährige Auseinandersetzung mit den Gerechtigkeitsbesitzern auf der einen und der politischen Gemeinde auf der anderen Seite.
1837 erfolgte eine Aufforderung an die Gerechtigkeitsbesitzer den Besitztitel des Waldes durch Eintragung auf den Namen der politischen Gemeinde zu gestatten, dem wurde nicht entsprochen. Diese Auseinandersetzungen zogen sich bis zum Jahr 1893 hin. Hier erfolgte die Eintragung zwangsweise.
Mit Gründung der DDR wurden die Nutzungsrechte teilweise abgeschafft und es erfolgte eine Teilbewirtschaftung bis zur Gründung des staatlichen Forstes in den 60iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Mit Auflösung der DDR gab es sofort Bestrebungen zum Erwerb bzw. Rückführung der alten Nießbrauchrechte. Dieses Vorhaben scheiterte an den politischen Widerständen und dem diesbezüglich kontraproduktiven Verhalten der inzwischen gebildeten Gemeinde Dünwald.
Dem weitsichtigen Verhalten unserer Vorfahren ist es zu verdanken, das insbesondere seit dem 18. und 19. Jahrhundert Waldgrundstücke erworben und im Grundbuch eingetragen wurden. Hiermit ist der Nachweis einer mehrhundertjährigen Waldnutzung erbracht.
Am 13.06.2003 endete mit der Gründung der Beberstedter Waldbesitzer GbR ein über 200 jähriger Kampf mit dem Kauf des Grund und Bodens nebst Bestockung. Zusammen mit der Waldgenossenschaft der Gerechtigkeitsbesitzer Beberstedt entstanden zwei progressiv aufgestellte Forstwirtschaftsbetriebe, welche ihrer Verantwortung zu einer nachhaltigen ökologischen Bewirtschaftung und auch einem gesellschaftlichen Engagement verpflichtet sind.